Die
Meister
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| Ein
Mensch sitzt da, ein schläfrig trüber. |
| Ein
andrer döst ihm gegenüber. |
| Sie
reden nichts, sie stieren stumm. |
| Mein
Gott, denkst Du, sind die zwei dumm! |
| Der
eine brummt, wie nebenbei |
| Ganz
langsam: Tc6 c2. |
| Der
andre wird allmählich wach |
| Und
knurrt: D a3 g3: Schach! |
| Der
erste, weiter nicht erregt, |
| Starrt
vor sich hin und überlegt. |
| Dann
plötzlich, vor Erstaunen platt, |
| Seufzt
er ein einzig Wörtlein: Matt! |
| Und
die Du hielst für niedre Geister, |
| Erkennst
Du jetzt als hohe Meister! |
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| Eugen
Roth |