SC Baden-Oos kämpft um "europäische Krone" - Erste Teilnahme am Schach-Europapokal

                       
  Anders als im Fußball gibt es im Schach-Europapokal außer ein wenig Ruhm nichts zu verdienen. Oder fast nichts, 2 500 Euro und vier Goldmedaillen winken dem Frauen-Team in Antalya-Side bei der Preisverleihung am 6. Oktober. Weil die deutschen Spitzenteams wie Meister Dresden und der Rangzweite Turm Emsdetten auf eine Teilnahme in der Türkei verzichten, kann Bundesliga-Aufsteiger und Pokalsieger SC Baden-Oos ab morgen die Farben des Deutschen Schachbundes vertreten. Sponsor Grenke-Leasing macht's möglich. "Unserem Team ist viel zuzutrauen. Möglicherweise können wir im Kampf um die europäische Krone mitspielen", meint Jürgen Gersinska. Der Ooser Vorsitzende betreut zusammen mit Thilo Gubler das Team um seine Ehefrau Ketino Kachiani-Gersinska. Neben der Weltranglisten-21. aus Muggensturm bieten die Kurstädter die Nummer elf auf dem Globus, die Russin Jekaterina Kowalewskaja, auf. Dritte Großmeisterin im Bunde ist Tamara Klink, die ein Jahrzehnt lang am Spitzenbrett Kasachstans spielte. Das Quartett der Baden-Badener komplettiert die Balgerin Iamze Tammert. Sie überzeugte in der vergangenen Saison in den zweiten Bundesligen der Herren wie Damen mit sechs Siegen in sechs Partien. Die Aussichten auf den Gesamtsieg sieht Tammert weniger rosig. Die ebenfalls wie Kachiani-Gersinska aus der Hochburg der Schachspielerinnen stammende Georgierin traut dem Team aus Tiflis einiges zu. Die Klubs der "Großmächte" Russland, Shishmate Tscheljabinsk, und Ukraine, Momot Regional Donezk Chess Club, sind auch nicht zu unterschätzen. Traditionell nehmen die Jugoslawen den Europapokal besonders ernst. Gleich vier Vereine meldeten bisher für das siebenrundige Turnier in Antalya: die Belgrader Quartette BAS, RAD und Topklub Agrouniverzal sowie Internet Podgorica. (ham)

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