Turnierleiter Bernhard Ast überreicht den Siegerpokal an Oliver Stahlberger (li.) |
– Von Bernhard Ast –
Nach drei Runden hatte nur Uwe Tietjen (OSG Baden-Baden) noch eine reine Weste und führte mit einem Punkt Vorsprung die Tabelle an. Und auch in Runde 4 sah alles noch nach einem Durchmarsch aus, bis …, ja bis er eine gegen den Gaggenauer Routinier Ivan Vugrin erfolgversprechende Stellung herschenkte, indem er die Chance zum Mattsetzen etwas zu spät erkannte und aufgrund der Berührt-geführt-Regel diese Möglichkeit vorüber gleiten lassen musste, um sich danach allerdings auf verlorenem Territorium wiederzufinden. Die beiden Ottenauer Oliver Stahlberger und Tim Voigtländer sowie der Neu-Iffezheimer Christoph Betsche nutzten die Gunst der Stunde und konnten mit eigenen Siegen auf 3,0 aus 4 Runden zu den beiden Erstgenannten aufschließen.
Wenn nach 4 Runden gleich 5 Spieler eines nur 12 Köpfe umfassenden Starterfeldes mit 3,0 Punkten gleichauf liegen, dann ist Spannung zur Schlussrunde ebenso sichergestellt als auch die Gewissheit, dass nicht zwingend der Bessere, gewiss aber der Glücklichere nach 5 Runden ganz oben stehen würde. In der Schlussrunde konnten alle drei Weißspieler an den ersten drei Brettern gewinnen und so hatten Tietjen, Stahlberger und Voigtländer allesamt 4,0 Punkte nach den 5 Runden.
Je nach Anwendung eines anderen Zweitwertungskriteriums hätte letztlich jedes Mal ein anderer der Teilnehmer ganz vorne landen können. Entsprechend der Turnierausschreibung war hier diesmal die Ratingperformance als Zweitwertung das Maß der Dinge, welche bei Punktgleichheit häufig den DWZ-niedrigeren Spieler rechnungsmäßig vorne sieht. Der noch DWZ-lose Iffezheimer Betsche war regelkonform mit einer geschätzten DWZ von 1200 ans Brett gegangen und letztlich entschied auch diese DWZ-Einschätzung mit über die Vergabe der Plätze innerhalb des Podiums.
Glücklicher Sieger war danach Oliver Stahlberger mit einer Performance von 1681, Zweiter mit einer Performance von 1680 sein Ottenauer Vereinskamerad Tim Voigtländer, Dritter entsprechend der Baden-Badener Uwe Tietjen mit 1669 Performance.
Besonders zu loben ist die von allen Seiten gezeigte Fairness bei vollem sportlichen Ehrgeiz, die bei dem zahlenmäßig nicht gerade üppigen Teilnehmerfeld letztlich dann auch den Ausrichter Ottenau und den Turnierleiter ein positives Fazit unter Teil 1 des MBSK 2014 ziehen lassen.
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