Der Internationale Meister Christian Maier gilt als Favorit bei den Badischen Blitzschach-Einzelmeisterschaften am Sonntag in Lichtental |
Von Ferdinand Bäuerle
Am Sonntag steht das königliche Spiel in Lichtental im Fokus. Die Schachfreunde Lichtental 1951 e.V., die im vergangenen Jahr ihr 60jähriges Jubiläum feierten, erhielten den Zuschlag für die Ausrichtung der Badischen Blitzmeisterschaften im Einzelwettbewerb. Rund 30 Spitzenschachspieler aus Nord-, Mittel- und Südbaden werden dann im Musiksaal des ‘Alten Rathaus’ in einem Rundenturnier mit einer Bedenkzeit von lediglich fünf Minuten pro Partie den Titelträger 2012 ermitteln. Um 11.00 Uhr wird Baden-Badens Bürgermeister Michael Geggus nach einem Grußwort die Veranstaltung mit einem Zug an einem der sechszehn Schachbretter eröffnen. „Wir sind stolz, als einer der kleinsten Schachvereine Deutschlands, die Créme de la Créme dieser Spezialdisziplin in Baden-Baden begrüßen zu können“, betont Ferdinand Bäuerle, der 1. Vorsitzende. Mit Internationalen Meistern und FIDE-Meistern ist das Feld hochkarätig besetzt, sie kämpfen um die beiden Qualifikationsplätze zur Deutschen Blitz-Einzelmeisterschaft. Mit von der Partie wird IM Christian Maier vom Zweitbundesligisten SC Untergrombach sein, der bereits dreimal die Badischen Blitz- Einzelmeisterschaften gewonnen hat, x-mal Zweiter und Dritter war, und aktuell als Favorit ins Rennen geht. Sehen lassen können sich auch die Auftritte des 53jährigen Staufener auf internationalem Parkett mit hervorragenden Platzierungen im Tessin, Paris oder Warschau. Paroli will ihm FM Hajo Vatter bieten, der seit 35 Jahren an Schachturnieren und Mannschaftskämpfen teilnimmt. Kürzlich wurde er unbesiegt, verdienter Württembergischer Schnellschachmeister und vertrat die badischen Farben erfolgreich gegen schwäbische Spitzenspieler. Zweimal errang er den Titel ‘Deutscher Pokalsieger’, 1993 und fünfzehn Jahre später, 2008. Unter den Top Five wird zudem Lokalmatador FM Hartmut Metz erwartet, der vergangenes Jahr Vierter dieser Meisterschaft war. Der Kuppenheimer ist der einzige Spieler im Lichtentaler Feld, nach dem sogar eine Schach-Eröffnungsvariante benannt ist.
Die Bevölkerung ist herzlich zum Zuschauen eingeladen, um den Akteuren hautnah über die Schulter zu blicken, der Eintritt ist frei. „Normalerweise geht eine Schachpartie rund sechs Stunden, hier dauert sie jedoch maximal zehn Minuten“, erläutert Ferdinand Bäuerle. „Dass ist absoluter Hochleistungssport, bei dem Nervenstärke, Ausdauer, Stehvermögen, Spielwitz und Kombinationsgabe gefragt sind“, so der 1. Vorsitzende der Schachfreunde Lichtental abschließend, der sich freuen würde auch viele Hobbyisten als Zuschauer begrüßen zu können.