– Von BTL Bernhard Ast –
Es sind bei Weitem noch nicht alle Fragen hinsichtlich den möglichen Auf- und Absteigern vor dem letzten Verbandsrundenspieltag geklärt. Vorbehaltlich den immer möglichen Rückzügen von Teams oder Aufstiegsverzichten zeichnen sich für die Badischen und unsere Bezirksvereine in deren Ligen folgende Situationen bzw. Szenarien ab:
2. Bundesliga Süd:
Am letzten Spieltag kämpfen der SC Viernheim und die OSG Baden-Baden II (beide 11 MP) im direkten Duell um die Zweitligameisterschaft der Gruppe Süd. Lachender Dritter, aber nur im Falle eines 4:4 der Vorgenannten, könnte bei einem sehr wahrscheinlichen Sieg noch der SC Böblingen (10 MP) sein, der die auf Platz 9 rangierenden Stuttgarter SF (5 MP) in die Oberliga verabschieden dürfte. Bereits abgestiegen in die Oberliga Baden ist der SC Bad Mergentheim (4 MP). Der SC Untergrombach (9 MP) ist im sicheren Hafen, denn der dritte Absteiger wird im Duell SF Schöneck (6 MP – Hessen!) gegen SC Schwegenheim (7 MP) ermittelt. Bei einem Absteiger in die Oberliga Baden steigen 2 Mannschaften aus der Oberliga Baden ab.
Oberliga Baden:
Mit dem SK Ladenburg (3 MP) steht bereits ein Absteiger in die VL Nord fest. Nur wenn es einen zweiten Absteiger in die VL Nord geben sollte, würden aus der VL Süd drei Vereine absteigen und die Vizemeister der Landesligen Süd könnten aufsteigen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür geht gegen Null, den die theoretisch aius dem Norden stammende, noch abstiegsbedrohte Mannschaft der SG HD-Kirchheim (8 MP auf Platz 5) müsste gegen die SG Kuppenheim (8 MP auf Platz 6) schon sehr deutlich verlieren, um noch im Schlamassel zu landen zu können. Hier könnte man auf ein Unentschieden wetten, retten sich mit diesem Ergebnis doch immerhin beide Teams. Dem SC Brombach als Süd-Verein (7 MP auf Platz 7) reicht bereits ein Unentschieden gegen das Tabellenschlusslicht, um sich aller Abstiegssorgen zu entledigen. Sehr wahrscheinlich ist, dass sich der noch gesuchte Absteiger im Duell des Achten OSG Baden-Baden III gegen den Neunten SGEM Dreisamtal (beide jeweils 6 MP) finden lässt. Für die OSG III spricht neben den besseren Brettpunkten auch die Mutmaßung, dass sie in einem Spiel gegen den Abstieg die Dreisamtaler Truppe wohl im DWZ/ELO-Schnitt überbieten werden.
Verbandsliga Süd:
Das Tabellenschlusslicht Oberkirch wird sich nach einjährigem Gastspiel in der Verbandsliga wohl ohne ein Erfolgserlebnis verabschieden, denn an den 0 MP wird sich gegen den Tabellenführer Zähringen auch am letzten Spieltag nichts mehr ändern. Für den zweiten Abstiegsplatz “bewerben“ sich noch 3 Teams, von denen sich theoretisch jedes Team aus eigener Kraft retten kann:
Die OSG Baden-Baden IV (7 MP, 30 BP) als Siebter hält die Liga bei einem Unentschieden aus eigener Kraft. Selbst im Fall einer Niederlage sind sie gerettet, wenn der SC Iffezheim (7 MP, 29,5 MP) auch verliert und nicht mehr Brettpunkte erzielt als die OSG IV. Der SC Iffezheim wäre mit einem Unentschieden gegen den Tabellenzweiten SC Emmendingen gerettet. Im Falle einer buchmäßig eher zu erwarteten Niederlage wäre das rettende Ufer auch erreicht, wenn die OSG IV ihr Abschlussspiel gegen den derzeit Neunten SC Oberwinden (6 MP, 29 BP) gewinnen sollte. Der SC Oberwinden wiederum rettet sich bei einem Sieg gegen die OSG IV in jedem Fall. Bei einem Unentschieden sind die Oberwindener aus Schützenhilfe aus Emmendingen angewiesen, die den Iffezheimern nicht mehr als 3 Brettpunkte zukommen lassen dürfen, denn bei 3,5 Brettpunkten der Iffezheimer spricht die dann entscheidende Berliner Wertung für die Renndörfler.
Landesliga Süd 1:
Glückwünsche zur Meisterschaft und den Aufstieg an die SF Hörden, die in der letzten Runde spielfrei die Punkte gegen das zurückgezogene Team Lahr II einfahren. Für den Vizemeister der SF Sasbach reicht es wohl nicht zum Aufstieg, denn wie oben beschrieben ist ein Abstieg der SG HD-Kirchheim aus der OL scheinbar ausgeschlossen. Neben Lahr II sollte wohl auch der SC Sölden den Gang in die Bereichsliga antreten müssen, denn 2 MP zuzüglich 5 BP gegenüber der Zweiten aus Zähringen am letzten Spieltag aufholen zu können, erscheint nahezu utopisch.
Bereichsliga Süd 1:
Der SC Neumühl ist so gut wie aufgestiegen: Bei einem unterstellten (unvorstell-baren) gespielten 8:0 des Tabellenzweiten SGR Kuppenheim II gegen die OSG Baden-Baden VI, würden ihnen unter Eliminierung eines kampflosen Ergebnisses bereits noch eine 3,5-Niederlage gegen Durmersheim die sichere Meisterschaft verschaffen.
Mit dem SC Rastatt II steht ein Absteiger auf die Bezirksebene bereits fest. Mindestens ein weiterer Absteiger wird noch gesucht, u. U. sogar zwei:
Der derzeit Neunte SK Kehl sollte sich planmäßig mit einem Sieg gegen die Rastatter auf 7 MP hieven. Der Achte OSG Baden-Baden VI mit derzeit ebenfalls 5 MP wird es gegen Lokalrivalen Kuppenheim II schwer haben, von der Stelle zu kommen und wird vom Schreiber in der auf dem zweiten direkten Abstiegsplatz erwartet, es sei denn, das durch die Rangliste zweifellos vorhandene Potenzial kann abgerufen werden.
Platz 8 kann reichen, muss aber nicht: Von den 8. Plätzen der 4 Landesligen retten sich 2 Achte direkt, 2 Achte müssen in die Relegation und derzeit wäre da auch ein Mittelbadener dabei. Die Murgtalvereine SK Ottenau und SK Gernsbach sind mit jeweils 6 MP hierbei Aspiranten. Ein schiedlich-friedliches 4:4 zwischen ihnen würde dann den SK Gernsbach von einem nicht zu hohen Sieg der Kehler (nicht mehr als 5,5 BP) abhängig machen. Den SC Bühlertal könnte nur eine allzu hohe Pleite gegen die SAbt. Vimbuch bei gleichzeitigem Unentschieden der Murgtäler und ungünstigen Ergebnissen der OSG VI und des SK Kehl noch in Schwierigkeiten bringen, woran der Verfasser aber nicht wirklich glauben kann.
Abschließend: Die Situation in der Bereichsliga Süd 1 i. V. m. den anderen Süd-Bereichsligen wird auch die Absteigerzahl im den Klassen des Bezirks maßgeblich beeinflussen:
- Szenario 1: Kehl wird Neunter, dann ist der Achte zwingend ein Mittelbadener Verein. Hält der Miba-Verein die Klasse direkt oder erforderlichenfalls in der Relegation, so steigt nur ein Verein in den Bezirk ab und damit nur 1 Absteiger in allen Klassen des Bezirks.
- Szenario 2: Kehl wird Neunter und der Achte (ein Mittelbadener) muss in die Relegation und verliert dort. Dann steigen 2 Vereine in den Bezirk ab und damit 2 Absteiger in allen Klassen des Bezirks.
- Szenario 3: Kehl wird Achter, so ist der Neunte ein Mittelbadener. Unabhängig von einer Relegation steigen 2 Vereine in den Bezirk ab und damit 2 Absteiger in allen Klassen des Bezirks.
- Szenario 4: Kehl erreicht noch Platz 7 oder Platz 6, dann sind die letzten 3 Plätze der Bereichsliga von Mittelbadenern belegt. Hält der Miba-Verein auf Platz 8 die Klasse direkt oder erforderlichenfalls in der Relegation, so steigen 2 Vereine in den Bezirk ab und damit 2 Absteiger in allen Klassen des Bezirks.
- Szenario 5: Kehl erreicht noch Platz 7 oder Platz 6, der Miba-verein auf Platz 8 muss in die Relegation und verliert, so steigen 3 Vereine in den Bezirk ab und damit auch 3 Absteiger in allen Klassen des Bezirks. Eine breite Bandbreite, in der auch ein Rechenschieber kaum hilfreich ist…
Bezirksklasse Miba:
Nicht viel übersichtlicher als das Szenario der Absteiger in der Bereichsliga ist die Aufstiegsfrage in der Bezirksklasse unseres Bezirks. Wir stellen 2 Aufsteiger (fix) in den Pool der Bereichsligen. Aber wer wird es letztlich?
Der SK Ötigheim, der SC Iffezheim II und die SF Baden-Lichtental haben jeweils 13 MP. Die Eliminierung kampfloser Ergebnisse ist in der Bezirkturnierordnung (im Gegensatz zur BSV-TO (H-2.7.4 Satz 2 BSV-TO) nicht vorgesehen und daher zulässiger Weise (A-7.2 letzter Punkt BSV-TO) nicht vorzunehmen, d. h., dass Nebenrechnungen hier diesbezüglich nicht zu machen sind und die Tabelle des BSV-Ergebnisdienstes auch den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht.
Der SK Ötigheim trifft in der Abschlussrunde auf den SC Weitenung (11 MP), die im Falle eines hohen Sieges die Ötigheimer sogar noch überholen könnten. Iffezheim II hat mit dem Tabellensiebten Kuppenheim III die tabellarisch leichteste Aufgabe, Lichtental wird sich auf nichts einlassen können und wollen und wird gegen den Fünften SF Sasbach II um jeden Brettpunkt fighten, um einen direkten Aufstiegsplatz zu ergattern. Im Abstiegskampf muss Ottenau II alles mobilisieren gegen bereits gerettete Muggensturmer, um mit Schützenhilfe vielleicht doch noch Platz 9 zu erreichen. Im direkten Vergleichskampf des Achten und Neunten SF Oos und SAbt. Vimbuch II hilft angesichts der Konstellation in der Bereichsliga nichts, Kuppenheim III könnte es dadurch auch noch auf Platz 8 und damit im schlimmsten Fall (siehe oben Szenario 5) auf einen Abstiegsplatz und somit aus der Liga fegen.
Kreisklasse I:
Glückwunsch zur Meisterschaft an den SC Ottenhöfen-Seebach, die mit deutlichem Vorsprung nur noch antreten müssen, um den Aufstieg sicher zu haben. Um den zweiten Aufstiegsplatz kämpfen mit 10 MP punktgleich drei Teams: Der SC Bühlertal II (39 BP) muss es mit dem Kreisklassenmeister aufnehmen, die SF Hörden II (36,5 BP) werden gegen den Neunten SC Rastatt III auf Brettpunktjagd gehen, der SK Gernsbach II (34 BP) wird wohl seiner Ersten mit deren Bereichsliga-Klassen-erhaltskampf Priorität einräumen und kann nur auf Punktverluste der Konkurrenz hoffen. An die theoretischen Chancen der OSG VII bzw. SC Durmersheim II (je 9 MP) mag in der Praxis allerdings wohl kaum einer noch glauben.
Dem SC Gaggenau auf dem letzten Tabellenplatz (2 MP) könnte wohl nur noch Voodoo-Zauber oder Ähnliches helfen, um den Abstieg noch zu verhindern. Deren Gegner, der SC Weitenung II (5 MP) braucht auch noch jeden Brettpunkt, um nicht im ungünstigsten Szenario in der Kreisklasse II zu landen. Der SC Rastatt III (3 MP) scheint gegen SF Hörden II nahezu chancenlos zu sein und kann nur auf Szenario 1 hoffen, um dem Abstieg zu entrinnen. Selbst der Siebtplatzierte SC Iffezheim III (7 MP) kann sich nicht ganz sicher sein, im Fall der Fälle nicht auf Platz 8 zu landen und in die Kreisklasse II abzustürzen.
Kreisklasse II:
Mit der OSG VIII als Meister und dem SK Ötigheim II als Vize stehen die Aufsteiger in die Kreisklasse I bereits fest. Herzliche Glückwünsche! (Zwangs-)Absteiger wird es hier erneut nicht geben, soll doch die Liga nach Möglichkeit wieder auf 10 Mannschaften aufgestockt werden.