Von Patrick Bittner
Baden-Baden – Das Bild ging damals um die Welt: Ein 13-jähriger Junge sitzt im Kapuzenpulli der russischen Schachlegende Garry Kasparow gegenüber – und zwingt den Weltmeister fast in die Knie. Schon damals war klar: Aus dem norwegischen Wunderkind Magnus wird einmal ein ganz Großer. Und so kam es: Magnus Carlsen wurde 2013 erstmalig Weltmeister und hat den Titel seither nicht mehr abgegeben. Der rasante Aufstieg und das besondere, auf ein selektives Gedächtnis basierende Talent des Schachgenies ist ab Donnerstag, 10. November, im Baden-Badener Cineplex-Kino zu bewundern. Das Kino in der Cité gehört deutschlandweit zu den wenigen Häusern, die den Dokumentarfilm „Magnus – Der Mozart des Schachs“ gleich zu Beginn zeigen können.
Dies kommt nicht von ungefähr: Gerade in Baden-Baden und der Region ist Magnus bestens bekannt. Er spielte für die Ooser Schachgesellschaft (OSG) Baden-Baden in der Bundesliga und ist bis heute im Verein gelistet. Zuletzt nahm er im vergangenen Jahr in der Kurstadt am Turnier „Grenke Chess Classic“ teil, das er gewann.
Aus diesem Grund haben sich die OSG und das Cineplex zum Filmstart am Donnerstag um 20 Uhr auch etwas besonderes einfallen lassen: Ab 18.30 Uhr, also eineinhalb Stunden vor der Premiere, sind OSG-Mitglieder im Kino, um mit Besuchern vorab eine Partie Schach zu spielen. Außerdem wird unter allen Besuchern des Films am Donnerstag ein von Magnus Carlsen handsigniertes Schachset verlost.
Der Dokumentarfilm geht über die grundlegende Geschichte des als „Mozart des Schachs“ bezeichneten Genies hinaus, und beschäftigt sich insbesondere auch mit den Gedanken und Emotionen des norwegischen Stars. Möglich wird dies, da die Familie Carlsen dem Regisseur Zugriff auf bisher unveröffentlichtes Archivmaterial und Home-Videos gestattet hat.
Besser könnte die Filmpremiere von „Magnus“ am 10. November übrigens gar nicht terminiert sein: Am Freitag, 11. November, startet in New York die Schach-Weltmeisterschaft, bei der Magnus Carlsen vom russischen Spitzenspieler Sergey Karjakin herausgefordert wird.