„Shatranj?“ hörte man am vergangenen Mittwoch fragen, als sich herumsprach, dass am Nachmittag das Schachspielen in den Räumlichkeiten der Diakonie in Rastatt stattfindet. Schach als vereinendes Kommunikationsmedium für jung und alt, für Anfänger und Fortgeschrittene, für bereits Einheimische und seit Kurzem Eingetroffene löste die verbale Sprache als Instrument der Verständigung ab. Anlässlich der im Landkreis Rastatt betriebenen Flüchtlingssozialarbeit besuchte Nikolaus Sentef, 1. Vorsitzender des SC Rastatt, mit zwei weiteren Schachfreundinnen und seinen Schachbrettern die Räumlichkeiten der Diakonie, um auf eine Partie Schach einzuladen.
Zuallererst zögerlich, im Laufe des Nachmittags bald hochkonzentriert auf das Schachspiel reagierten die geflüchteten Einwanderer auf die Geste des Schachlehrers. Wo einige schon erste Grundkenntnisse in der deutschen Sprache bewiesen, zeigte sich vor allem ein Verständnis und Talent für das Königsspiel. So entstand eine gesellige Atmosphäre, während die Anwesenden Schachrätsel lösten, gegeneinander spielten, um Schachpartien hinterher miteinander kurz zu analysieren und schließlich gegenseitigen Respekt vor dem Können mit einem freundlichen Nicken, einem Lächeln oder Händeschütteln ausdrückten.
Da ein reges Interesse am Schachspiel deutlich wurde, wies Sentef auf die Möglichkeit des Besuchs im Vereinslokal des SC Rastatt, im Restaurant Brückenhof am Rheinauer Ring 61 hin. Zu einer Partie Schach ist jeden Mittwoch in der Schulzeit von 18:00-20:00 Uhr jeder willkommen.