Foto: Die drei Erstplatzierten Matthias Blübaum (Mitte), Vladimir Fedoseev (links) und Nikita Vitiugov (rechts), umrahmt von Hans-Walter Schmitt und Sven Noppes
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In der letzten Runde des GRENKE Chess Open kam an den ersten beiden Tischen kaum Spannung auf. Francisco Vallejo Pons gab seine Partie mit Weiß gegen Milos Perunovic schnell remis. Das gab Matthias Blübaum die Chance durch einen Sieg gegen Markus Ragger als einziger Spieler auf 8,0 Punkte zu kommen. Der österreichische Großmeister dagegen kämpfte um den geteilten Turniersieg. In einer Grünfeld-Indischen Partie konnte keiner der Spieler einen Vorteil für sich verbuchen und so endete der Kampf in ausgeglichener Stellung nach 27 Zügen remis. Damit war klar, dass sich mehrere Spieler die ersten Preise nach Hort-System teilen würden.Letztendlich konnten drei weitere Spieler zum Führungstrio aufschließen. Vladimir Fedoseev hatte vor der letzten Runde kaum einer auf der Rechnung, denn er musste mit Schwarz gegen Li Chao antreten. Der russische Großmeister wählte die Nimzowitsch-Indische Verteidigung. Li Chao musste die typische Bauernschwäche auf c4 einnehmen, versuchte aber am Königsflügel anzugreifen. Fedoseev verteidigte sich aber umsichtig und schaffte es gleichzeitig die Bauernschwäche auf c4 zu erobern. Danach ging alles ganz schnell und die weiße Stellung fiel auseinander – eine feine positionelle Leistung des jungen Russen.
Eine großartige Partie spielte in der letzten Runde Nikita Vitiugov. Gegen Alexander Moiseenko besaß er positionelle Vorteile, die er mit feiner Technik in ein gewonnenes Endspiel verdichtete. Mit einer feinen positioinellen Leistung beendete auch Ni Hua das GRENKE Chess Open. Der chinesische Großmeister zeigte beim Übergang ins Endspiel eine ähnlich gute Technik wie Vitiugov und gewann gegen Benjamin Gledura.
Elisabeth Pähtz gewann den ersten Frauenpreis. Die deutsche Nr. 1 spielte ein starkes Turnier ohne Niederlage und hatte 6,5 Punkte auf dem Konto. Der zweite Preis geht an Sarah Hoolt mit 6,0 Punkten. Über den dritten Preis darf sich Elena Levushkina freuen, die ihr tolles Turnier auch mit einer IM-Norm krönte. Der Seniorenpreis geht an Anatoly Donchenko, der 5,5 Punkte erzielte. Der Vater von Alexander Donchenko darf sich üer 300 Euro freuen.
Es gab zahlreiche weitere Preise in vielen Kategorien, auch in der B- und C-Gruppe. Stellvertretend seien die Sieger dieser offenen Gruppen genannt. Die B-Gruppe gewann mit 8,0 Punkte Mesut Altok aus Köln, die C-Gruppe Erik Wu aus Mannheim.
Normenregen
Sage und schreibe 13 Spieler erzielten eine begehrte Norm beim GRENKE Chess Open. Drei vielversprechende Nachwuchsspieler erkämpften sich eine GM-Norm. Die OSG Baden-Baden darf sich freuen, denn Andreas Heimann erzielte 6,5 Punkte und übererfüllte seine GM-Norm um einen halben Punkt. Die zweite Norm geht nach Frankreich und an Bilel Bellahcene (Jhrg. 1998). Die dritte Norm geht nach Ungarn und an Benjamin Gledura (Jhrg. 1999).
Die folgenden zehn Spieler dürfen sich über eine IM-Norm freuen: Maximilian Neef, Lev Yankelevich, Elena Levushkina, Fabian Englert, Julian Martin (jeweils Deutschland), Robby Kevlishvili, Thomas Beerdsen, Bob Jansen (jeweils Niederlande) Thai Dai Van Nguyen (Ungarn), Nicolo Napoli (Italien).
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