Die diesjährige Jugend-Europameisterschaft wurde vom tschechischen Schachverband im Prager Vorort Chodov ausgerichtet. Vom 18ten bis 27ten August spielten insgesamt 1.310 Knaben und Mädchen in 12 Altersklassen von U8/U8w bis U18/U18w in 9 Runden nach Schweizer System um den Titel eines Europameisters. Die Bedenkzeit betrug 90 Minuten für 40 Züge und 30 Minuten für den Rest zuzüglich 30 Sekunden nach jedem abgeschlossenen Zug, was in der Regel zu einer Spieldauer von über 3 Stunden führte. Der Deutsche Schachbund war mit 40 Teilnehmern und 7 Trainern vertreten, darunter auch die die OSGler Olga Weis, Antonia Ziegenfuß und OSG-Trainer und Leiter des Schachzentrums Roland Schmaltz, sowie die Sasbacher Schachfreunde Raphael Zimmer, Andrei Ioan Trifan, Anna Schneider und der Sasbacher Vereinstrainer Nikolaus Sentef. Die Mittelbadener Spieler hatten sich durch ihr gutes Abschneiden auf der Deutschen Meisterschaft als Zweit- bzw. Drittplatzierte qualifiziert.
In der Medaillenwertung erreichte der Deutsche Schachbund Rang 6 mit einer Goldmedaille zusammen mit Georgien, hinter den Schachriesen Rußland, Armenien, Spanien, Türkei und Ungarn. Insgesamt schafften es nur zwei deutsche Spieler unter die zehn besten einer Altersklasse, und immerhin 9 unter die besten zwanzig eines im Mittel rund 110 – köpfigen Teilnehmerfelds einer Altersklasse. Die beste mittelbadische Platzierung erreichte die seit neustem für die OSG spielende Antonia Ziegenfuß. Mit 6 Punkten errang Sie Platz 10 in der Altersklasse U12w. Sie war zugleich Beste des jüngeren Jahrgangs ihrer Altersklasse und Beste deutsche Spielerin. Ihre Vereinskameradin Olga Weis erreichte mit 4,5 Punkten den 35ten Platz, womit Sie besser als gesetzt spielte und auch beste Deutsche war. Die beste Sasbacher Platzierung erreichte Andrei Ioan Trifan. Er startete vom Setzrang 18 und landete als bester Deutscher am Ende mit 6 Punkten auf dem 17ten Rang in der Klasse U12. Er begann das Turnier mit einer Gewinnfolge und lag kurzzeitig auf Rang 7, was die Hoffnung auf einen Treppchenplatz nährte. Doch die starke Konkurrenz drängte ihn wieder ab. Raphael Zimmer erkämpfte sich mit 6 Punkten den 21ten Platz in der Klasse U14, und das von einem Setzplatz 31 aus! Auch er ließ damit seine drei deutschen Kameraden hinter sich, worunter sich immerhin der diesjährige deutsche Meister befand. In der Klasse U10w schaffte es Anna Schneider mit 5 Punkten auf Rang 39, was etwas besser als ihr Setzrang 44 war. Sie hatte einen schwachen Start mit zwei Niederlagen und betrachtete die Tabelle erst einmal von unten. Dann fing sie sich, steigerte sich von Partie zu Partie und lag zwischenzeitlich auf Rang 28. Doch am Ende schwächelte sie, ließ aber immerhin zwei der drei anderen deutschen Spielerinnen durch direkte Siege hinter sich. Die Mittelbadener holten zwar keine Medaille, schnitten aber im Mittel besser ab als die anderen deutschen Teilnehmer.