Zentrale Endrunde der Schach-Landesligisten und -Bereichsligisten in Hörden mit 20 Teams
Von Hartmut Metz
Seit rund drei Jahrzehnten hat es solch eine Endrunde im mittelbadischen Schach nicht mehr gegeben. Die SF Hörden laden am Sonntag, 5. Mai, alle Landesligisten und Bereichsligisten zur zentralen Endrunde in die Flößerhalle ein. Ab 10 Uhr sitzen sich 20 Mannschaften mit je acht Spielern gegenüber. Hördens Vereinsboss Norbert Frühe und Turnierleiter Gerhard Gorges erwarten spannende Duelle, weil vor dem neunten und letzten Spieltag erst zwei Entscheidungen gefallen sind: Die Reserve der Rochade Kuppenheim steht als Landesliga-Absteiger ab, der SK Gernsbach ist bereits Meister in der Bereichsklasse Süd 1 und kehrt in die Landesliga Süd 1 zurück.
Frühe sieht die Bundesliga mit ihrer zentralen Endrunde als „Vorbild: Die wird positiv bewertet als Schach-Event und gemeinsamer Saisonabschluss. Wir wollen das nun für Landesliga und Bereichsklasse in ähnlicher Form anbieten – auch wenn die Bundesliga natürlich ein paar Hausnummern größer ist“. Immerhin gehen mit 160 Spielern mehr an die Bretter. Um die Teilnehmer bei Laune zu halten und damit der Denkapparat gut funktioniert, gibt es für die Teilnehmer kostenlos Kaffee, Tee und Obst vom einheimischen Mix Markt. Zudem offerieren die Hördener Grillspezialitäten. Die jeweiligen Meister erhalten zudem je einen Pokal von dem Supermarkt gespendet, die besten Einzelspieler bekommen jeweils einen kleinen Sachpreis.
In der Landesliga hält die OSG Baden-Baden V (15:1 Punkte) alle Trümpfe in der Hand. Bei aktuell zwei Mannschaftspunkten Vorsprung reicht ein Unentschieden zum Titel. Bei einer Niederlage der Kurstädter gegen den Tabellenfünften Oberkirch (8:8) könnte die SVG Offenburg (13:3) bei einem gleichzeitigen Sieg über Neumühl (9:7) die Kurstädter noch überholen. Der beste Tabellenzweite der beiden Landesligen Süd steigt zusätzlich auf. Derzeit führt Offenburg (Süd 1) dieses Fernduell gegenüber Donaueschingen (Landesliga Süd 2) mit einem Brettpunkt Vorsprung an. Donaueschingens Brettpunktezahl beinhaltet aber einen kampflosen 8:0-Sieg, der noch im Quervergleich gestrichen wird. Es werden aber auch im Gegenzug die Brettpunkte des Zweiten der Klasse Süd gegen den gleich platzierten Gegner gestrichen. Mit einem Sieg sollte Offenburg aber vor Donaueschingen die Rückkehr in die Verbandsliga schaffen. Den zweiten Absteiger ermitteln der SK Freiburg-Zähringen 1887 II (6:10) und die Schachabteilung Vimbuch (5:11) im direkten Vergleich. Die Vimbucher benötigen einen Sieg, um die Freiburger noch zu überholen. Gastgeber Hörden (10:6) will mit einem Erfolg über Neuling SF Ettenheim (7:9) Rang drei verteidigen.
In der Bereichsklasse geht es dem SK Gernsbach (15:1) nur darum, seinen Nimbus zu wahren und auch gegen die SF Sasbach II (9:7) ungeschlagen zu bleiben. Im Abstiegskampf, in dem sich acht der zehn Mannschaften bis zum achten Spieltag befanden, dürfen nun doch fast alle Teams entspannt nach Hörden anreisen. Das Kellerduell besitzt allerdings enorme Brisanz: Schlusslicht SC Weitenung (4:12) muss den SC Rastatt (6:10) schlagen, um diesen mit 31 gegenüber 30,5 Brettpunkten zu überflügeln. Haben die Weitenunger aber Pech und der SK Ottenau (4:12 Zähler) bezwingt den Tabellenfünften SC Iffezheim (8:8), reicht selbst dieser Sieg nicht zum Klassenerhalt. Die Ottenauer haben mit 30 Brettpunkten schon jetzt das klar beste Torverhältnis der Abstiegskandidaten – aber auch die schwerste Aufgabe vor der Brust.