– Von Bernhard Ast –
Die Saisonergebnisse aus den Verbandsrundenspielen 2012/2013 stehen fest, sogar die DWZ-Auswertung ist hier schon erfolgt. Dennoch gibt es wie jedes Jahr die gewissen Unklarheiten, die sich bei unerwarteten Rückzügen ergeben könnten. Auch in der Verbandsliga Süd steht eine rechtskräftige Entscheidung wohl noch aus.
2. Bundesliga Süd:
In dieser Liga hat der SC Viernheim in der letzten Runde sich gegen die Zweite der OSG Baden-Baden knapp behauptet und damit auch die Meisterschaft neben dem Aufstieg sichergestellt. Die OSG II. hat mit nur 11 Mannschaftspunkten dennoch die Vizemeisterschaft sichern können, was zeigt, wie eng es in dieser Liga häufig zuging. Der SC Untergrombach wurde mit 9 Mannschaftspunkten Sechster. Neben den Bad Mergentheimern, die schon vor der letzten Runde abgestiegen waren, verlassen auch die Stuttgarter SF und der SC Schwegenheim die Liga nach unten. Und irgendwie kann man den Schwegenheimern nicht wirklich Tränen nachweinen, wenn man sich deren Aufstellungen in der Spielzeit anschaut: In der letzten Runde spielen die Spieler auf den Positionen 1-8, aber z. B. in der 3. Runde die Positionen 8 und 12-18. Wenn man die Wertungszahlen vergleicht, so wird einem hier schwindlig. Und irgendwie kann man dann verstehen, dass bei einer solch unterschiedlichen Besetzung einer ersten Mannschaft in einer solch hohen Liga auch die Konkurrenz mit einer gewissen Schadenfreude aufwartet, wenn es nicht zum Klassenerhalt reicht.
Oberliga Baden:
Die BG Buchen schaffte die Meisterschaft und den Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd mit einem knappen 4,5 in der Schlussrunde gegen die Karlsruher SF.
Dem SC Brombach als Süd-Verein hätte bereits ein Unentschieden gegen das Tabellenschlusslicht aus Ladenburg gereicht, um sich aller Abstiegssorgen zu entledigen, doch dies gelang nicht und es hagelte eine Niederlage, verbunden mit dem Abstieg in die Verbandsliga Süd. Gerettet haben sich die OSG Baden-Baden III und die SGEM Dreisamtal, die sich 4:4 trennten. Für beide war dieser Mannschaftspunkt Gold wert, denn bei einer Niederlage, hätte es einen dieser beiden erwischt. Kuppenheim schlug in der Abschlussrunde die Kirchheimer und erreichte Platz 5 der Liga.
Verbandsliga Süd:
Tabellenführer Zähringen 1887 ließ sich am letzten Spieltag erwartungsgemäß beim Schlusslicht Oberkirch nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und steigt (endlich!) wieder in die Oberliga auf. Wer aber ist neben Oberkirch der 2. Absteiger? Die OSG VII und der SC Oberwinden trennten sich unentschieden, der SC Iffezheim verlor mit dem knappsten möglichen Ergebnis von 3,5 gegen den Vizemeister Emmendingen. Iffezheim und Oberwinden haben die gleiche Mannschaftspunktzahl (7) und exakt die gleiche Brettpunktzahl (33,0). Die Berliner Wertung spricht für Iffezheim mit 144 gegenüber Oberwinden mit 128,5. Nach dem Vorbericht des Autors sollte der SC Iffezheim mit besserer Berliner Wertung die Klasse gehalten haben, so erging auch die Entscheidung des BSV-Sportdirektors. Oberwinden hat hier das Turniergericht angerufen und fordert nach einer Regelung im Allgemeinen Teil der Turnierordnung ein Entscheidungsspiel gegen Iffezheim. Wer letztlich absteigt, ist für alle nachfolgenden Ligen aber ohne Belang, denn
Durch die Poolung der Landes- und Bereichsligen ergeben sich keine Auswirkungen nach unten.
Landesliga Süd 1:
Die SF Hörden standen bereits vor der Abschlussrunde als Aufsteiger fest, Vizemeister SF Sasbach wird im nächsten Jahr sicher zu den Aufstiegsaspiranten zählen. Erwartungsgemäß steigt neben der zurückgezogenen Mannschaft von Lahr II auch der SC Sölden in die Bereichsliga ab.
Bereichsliga Süd 1:
Der SC Neumühl hat mit einem Unentschieden die Meisterschaft und den Aufstieg sicher gestellt.
Die OSG Baden-Baden VI zog mit einem 5:3-Erfolg gegen Vizemeister Kuppenheim II den Kopf noch aus der Abstiegsschlinge. Kehl mit einem Abschlusserfolg von 6:2 gegen die bereits abgestiegene Zweite des SC Rastatt landete auf Platz 8 und entkam sogar dem Relegationsduell. Im Duell der Murgtäler zog Gernsbach gegen Ottenau den Kürzeren und muss den bitteren Gang in die Bezirksklasse antreten.
Bezirksklasse Miba:
Der “Verlierer des Spieltages“ hier ist der letztliche Tabellendritte SK Ötigheim, der gegen die Weitenunger Truppe nicht über ein 4:4 hinauskam und damit in der Schlussrunde von 1 auf Nichtaufstiegsplatz 3 abrutschte.
Meister wurde der SC Iffezheim II gefolgt von Vizemeister SF Lichtental, die beide in der Schlussrunde siegten und die 2 Aufstiegsplätze Mittelbadens belegen. Ob Iffezheim II aber wirklich aufsteigen wird oder erneut wie im Vorjahr verzichtet? Ötigheim darf also noch hoffen! Zwei Absteiger – (nicht mehr aber auch nicht weniger) – aus der Bezirksklasse gibt es: Vimbuch II und Ottenau II werden in der nächsten Saison in der Kreisklasse I das Horrorjahr mit nur 19,5 bzw. 21,5 Brettpunkten vergessen machen wollen.
Kreisklasse I:
Der SC Ottenhöfen-Seebach stand bereits vor der letzten Runde als Aufsteiger fest. Um den zweiten Aufstiegsplatz kämpften mit 10 MP punktgleich drei Teams: Der SC Bühlertal II (39 BP) erreichte zwar ein 4:4 gegen Kreisklassenmeister Ottenhöfen, allerdings war dies zu wenig. Die SF Hörden II und der SK Gernsbach II gewannen beide am Abschlussspieltag hoch, allerdings kann Hörden II auf die bessere Brettpunktzahl verweisen und steigt damit auf.
Schmerzhafter als der verpasste Aufstieg der Gernsbacher Zweiten ist aber sicher der Abstieg der Gernsbacher Ersten aus der Bereichsliga. Wäre die Zweite tatsächlich aufgestiegen, hätte es zwei Mannschaften von Gernsbach in der Bezirksklasse gegeben. Keine Überraschungen gab es bei den Abstiegskandidaten: Rastatt III und Gaggenau steigen ab, Iffezheim als Drittletzter hält die Klasse.
Kreisklasse II:
Mit der OSG VIII als Meister und dem SK Ötigheim II als Vize stehen die Aufsteiger in die Kreisklasse I bereits fest. Herzliche Glückwünsche! (Zwangs-)Absteiger wird es hier erneut nicht geben, soll doch die Liga nach Möglichkeit wieder auf 10 Mannschaften aufgestockt werden.
Kreisklasse III:
Gernsbach III holte sich mit einem 5:1-Erfolg gegen Weitenung III die Meisterschaft. Beide Mannschaften dürfen in die Kreisklasse II aufsteigen, wenn sie wollen und die 2 Mehrbretter bewältigen können. Iffezheim IV trat gegen die Vierermannschaft von Ötigheim III nicht an, hatte man dort die angeordnete Startzeit um 18.00 Uhr aus den Augen verloren. Dennoch kann das Experiment, eine Vierermannschaft in der gleichen Klasse spielen zu lassen in der sonst nur Sechserteams sind, aus Sicht des BTL als gelungen bezeichnet werden. Insgesamt scheint die Kreisklasse III eine generelle Startzeit um 18.00 Uhr zu wünschen, was dann bei der nächsten Mitgliederversammlung zur Abstimmung gestellt werden wird.
Auf Bezirksebene Mittelbaden gab es auch in diesem Jahr keinerlei Einsprüche und Proteste durch den BTL zu bearbeiten. Ich bedanke mich hierfür bei allen Spielern und den Mannschaftsführern der Teams für Ihr sportliches Verhalten.