Zum 10. Mal in Folge gelingt es der 1. Bundesliga-Mannschaft der Ooser Schachgesellschaft Baden-Baden 1922 mit Teamchef Sven Noppes den begehrten dicken „Pott“ an Land zu ziehen. Bernard Verfürden (Schachbundesliga e.V.) hält sich mit Lob nicht zurück: „Seit 2002, also seit dem Aufstieg in die oberste Spielklasse, schreibt Baden-Baden wieder deutsche Schachgeschichte.“ „Carpe Diem! – genießen sie diesen Tag, Baden-Baden ist stolz auf eine solche hochwertige Visitenkarte!“ – lauten die nächsten offiziellen Worte durch Bürgermeister Michael Geggus.
Einen herzlichen Dank richtet anschließend Hauptsponsor und Schachenthusiast Wolfgang Grenke, Vorstandsvorsitzender der GRENKELEASING AG, an alle Spieler und Spielerinnen aus, die an diesem außergewöhnlichen Erfolg beteiligt waren. Am letzten Wettkampf-Wochenende saßen für die OSG Baden-Baden an den Schachbrettern: Michael Adams, Etienne Bacrot, Alexei Shirov, Arkadij Naiditsch, Rustam Kasimdzhanov, Liviu-Dieter Nisipeanu, Rustem Dautov und Philipp Schlosser, die am vorletzten Tag den Hamburger SK mit 8:0 Punkten untergehen ließen und sich dadurch vorzeitig die Meisterschaft sicherten. Auch im letzten Saisonspiel, gegen den SSC Rostock 07, wurde kein voller Verlustpunkt abgegeben, und mit 7:1 Punkten gewonnen, so dass mit 29 Mannschaftspunkten und 3 Punkten Vorsprung vor Verfolger Werder Bremen die OSG-Sonderstellung eindrucksvoll bestätigt wurde.
„Schon das Zuschauen führt zu einem einzigartigen Erlebnis …“, hält im abschließenden Statement Jens Thieleke, 1. Vorsitzender von Deutschlands erfolgreichsten Schachverein, dem „Bayern München des Schachs“ („Die Zeit“ online) noch anerkennend fest, bevor alle Hauptakteure sich wohl gelaunt zum obligatorischen Gruppenfoto aufstellen. (siehe Foto)
Im heimischen Spiegelsaal des Kulturhauses LA8, gerademal ein Stockwerk tiefer, setzte sich am gleichen Tag auch die Erfolgsserie von zwei weiteren Spitzenmannschaften der OSG Baden-Baden fort: Einmal in der 2. Bundesliga Süd mit der 2. Mannschaft und in der Badischen Mannschaftsmeisterschaft (Oberliga) mit der 3. Mannschaft durch Siege über den FB Mörlenbach-Birkenau (5:3 Punkten) bzw. dem SC Emmendingen (5:3 Punkten), was jeweils den 2. Tabellenplatz zum Saisonabschluss bedeutete. Warum das so ist, erklärt Dr. Helmut Reefschläger, der vergangenen Mittwoch Geburtstag feierte, auf altersmilde Art: „Mit Platz 2 bedrängen wir, durch einen Aufstieg, keine eigenen Mannschaften.“ (Siegfried Haußmann, OSG-Pressewart)