Am ersten Doppelspieltag der Saison 2008/09 und in den drei vorgezogenen Kämpfen der Reisepartner aus der siebten Runde setzten sich in fast allen Paarungen die nominell stärkeren Mannschaften durch. Hamburg übernahm dank des besseren Brettpunkteverhältnisses die Tabellenspitze, hat aber gegenüber Baden-Baden, Mülheim, Tegernsee und Eppingen, die jeweils ihre zwei Kämpfe gewannen, sein Match aus der siebten Runde gegen Reisepartner SF Berlin schon absolviert. Im unteren Tabellendrittel befinden sich einige Mannschaften, die man vor Saisonbeginn erwartet hatte: Dresden, München, Trier, Katernberg und SF Berlin.
In Hamburg wurde der TV Tegernsee seiner Favoritenrolle gerecht und gewann gegen die Gastgeber am Samstag mit 5:3 und am Sonntag gegen den Aufsteiger SF Berlin mit 6:2. Zumindest im wichtigen Duell gegen Bayern München konnten sich die Berliner mit 4,5:3,5 durchsetzen. Dass es die Bajuwaren in dieser Saison schwierig haben werden, den Abstieg zu vermeiden, zeigte sich auch am Sonntag bei der klaren 2,5:5,5 Niederlage gegen die Gastgeber. Diese können die kommenden Kämpfe beruhigt angehen, da das Duell gegen Reisepartner Berlin am Freitag ebenfalls mit 5,5:2,5 siegreich gestaltet werden konnte.
In Trier legte Eppingen mit zwei knappen 4,5:3,5 Siegen gegen Remagen und den Gastgeber einen Start nach Maß hin und zeigte eindrucksvoll, dass diese Saison höhere Ziele angestrebt werden. Der Meisterschaftsfavorit Baden-Baden hatte nur beim 5:3 gegen Remagen einige Mühe, nachdem am Samstag das mit viel Ersatz angetretene Trier mit 7:1 deklassiert wurde. Für die Domstädter war es ein sportlich ernüchterndes Wochenende, da man im Duell gegen Reisepartner Remagen am Freitag etwas unglücklich 4,5:3,5 ebenfalls verlor und sich nun erstmal am Tabellenende wiederfindet.
In Bremen sorgte Kreuzberg am Sonntag mit dem 4:4 gegen die Hausherren wohl für die größte Überraschung des Wochenendes. Zusammen mit dem 4,5:3,5 gegen Emsdetten hat man schon drei Punkte auf dem Konto, wodurch man sich für die schlechte Vorsaison fast schon rehabilitiert hat. In den zwei anderen Begegnungen wurde deutlich, dass Aufsteiger Dresden kaum eine Chance haben wird, den Abstieg zu vermeiden. Gegen Bremen verlor man 6:2 und gegen Emsdetten gar 7:1.
In Solingen zeigte Mülheim, dass das hervorragende Abschneiden der letzten Saison keine Eintagsfliege war. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung wurden Solingen und Wattenscheid jeweils 6:2 besiegt. Solingen schaffte gegen ersatzgeschwächte Katernberger am Reisepartner Wattenscheid mit 5:3. Mit dem gleichen Ergebnis gelang dem Team aus dem Ruhrpott gegen Katernberg wenigstens ein Sieg am Samstag, womit der Saisonstart nicht völlig mißglückte.
Liveübertragung
Zum ersten Mal wurden alle Partien der Schachbundesliga, insgesamt waren es an diesem Wochenende 152, live übertragen. In den drei Tagen gab es zwar, bedingt durch technische Schwierigkeiten, einen lokalen Ausfall am Sonntag zu beklagen, doch insgesamt kann die Premiere als gelungen betrachtet werden. Alle Schachfans sind auch am zweiten Doppelspieltag am 25.-26.10.2008 eingeladen, die Partien und Kommentare auf der Webseite der Schachbundesliga zu verfolgen.
Ergebnisse, Tabelle und weitere Infos auf:
www.schachbundesliga.de
www.schachbund.de/SchachBL/
Georgios Souleidis
Redakteur Schachbundesliga