Er gehört bereits fünf Jahre zu den Stammgästen des Kombinationswettbewerbs Schachtennis in Baden-Baden – und zu den Stärksten. Stets zu den Favoriten zählend gelang dem in Paris lebenden russischen Großmeister Pavel Tregubov allerdings – bisher – „nur“ der Titel in 2014. Noch letztes Jahr erwies sich der Allrounder Ricardo Schutt aus Sao Paulo dem Schachspezialisten sowohl auf Sand- als auch auf der Freischachanlage überlegen.
In der Neuauflage des heurigen Finales drehte Pavel den Spieß diesmal zu seinem zweiten Gesamtsieg auf Deutschlands ältester Tennisanlage „Rot-Weiß Baden-Baden“ um. 
Ricardo Schutt (li.) im Finale gegen GM Pavel Tregubov
Begonnen hatte das von IM Yaroslav Srokowski gemeinsam mit WGM Ekatarina Borulya organisierte Turnier am Samstag, an dem die Tenniscracks den Ton angaben. Nicolas Moser aus Wien , Nr. 5 seiner Altersklasse U16 in der Alpenrepublik, mischte die Konkurrenz kräftig auf, bis Ricardo, der Ballzauberer vom Zuckerhut, dazwischenfunkte. Der Ex-ATP-Profi konnte beim Stand von 3-6 gegen ihn den Ansturm des Jungspundes gerade noch abwehren. Bei beidseitig 6-1 Punkten gewann dennoch Nicolas nach Feinwertung die Teildisziplin.
Neu gemischt wurden die Karten am Sonntag erstmals im HELIOPARK Bad Hotel zum Hirsch, gelegen mitten in im Herzen der Kurstadt. In – mehr oder weniger – angemessener Garderobe domnierten nunmehr die Denkstrategen, allen voran die Weltmeisterin von 2008 bis 2010, Alexandra Kostenjuk und Großmeister Pavel Tregubov. Beide teilten sich nach schnellem Remis im direkten Duell mit 6,5 Punkten die Poolposition auf den 64 Feldern, in der Gesamtwertung nur getrennt durch ein paar Punkte auf dem Centercourt.
Ex-Weltmeisterin Alexandra Kostenjuk und Großmeister Pavel Tregubov beim Shakehands nach halbzügigem Remis
Nach augeklügeltem Modus wurden die Finals aus einem Guss ausgespielt, nämlich einer Freiluft-Schachpartie mit 15 Minuten Bedenkzeit pro Spieler und Partie, jedoch unterbrochen nach 6 Spielminuten durch das Tennismatch in Abschnitten zu je 6 Punkten.
Nach den Halfinals Tregubov – Zimmer und Schutt – Rützel, trafen die erstgenannten im Endspiel aufeinander, das die Vorjahresreihenfolge – siehe oben – umdrehte.
Last but not least sahen die Zuschauer vom Balkon des “Rundum-Restaurants Rosso-Bianco†eine Offene Europameisterschaft, die im nächsten Jahr eine Neuauflage erfährt.
Alle Sieger fliegen hoch 🙂
Ergebnisse/Tabellen
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