vlnr: Kolja Kühn, Evan Wu, Andreas Kraus, Simon Engelhardt |
Rastatt – (von Winfried Heck) Die erste Ernüchterung machte sich schon vor dem Start in die Deutschen Schulschachmeisterschaften in Herborn (Hessen) breit. Als die vier jungen Schachspieler des Ludwig-Wilhelm-Gymnasiums Rastatt auf den Meldelisten sahen, mit welch hochkarätigen Gegnern sie es in den folgenden Tagen zu tun bekommen würden, war schnell klar, dass der angestrebte Platz in der Top Ten der deutschen Schulen nur mit Glück und exzellentem Spiel erreicht werden würde. Am Ende reichte es für das ersatzgeschwächte LWG-Quartett letztlich nur zu Rang 14 unter 18 Mannschaften, und damit genau zu jenem Platz, auf dem man vor dem Turnier leistungsmäßig einsortiert worden war. Unzufrieden waren Spieler und Betreuer am Ende aber trotzdem nicht. Schon der Blick auf die Aufstellungen des ersten Gegners wirkte wie ein kleiner Schock. Die Siegchancen der Rastatter Spieler lagen bei weit unter zehn Prozent und folglich blieb die große Überraschung aus. Kleine Überraschungen gab es aber schon, sowohl im ersten Spiel, wie im weiteren Turnierverlauf. Vor allem Kolja Kühn (Schachclub Ötigheim) lieferte an Brett 1 eine formidable Leistung ab und kam auf sechs Siege in sieben Spielen. Ein Remis mehr, und Kolja hätte die Trophäe als bester Spieler am stärksten Brett gewonnen. So aber musste er sich nur den beiden Fünftplatzierten der zurückliegenden Deutschen Jugendmeisterschaften den Altersklassen U 12 und U 14 beugen. Die restlichen Spieler des LWG blieben zumeist im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Für Simon Engelhardt, der auf 2,5 Punkte kam, und Andreas Kraus (2 Punkte) wäre mit konzentriertem Spiel etwas mehr drin gewesen, während Evan Wu (alle Schachclub Rastatt) am 4. Brett mit 3,5 Punkten besser abschnitt, als vorab erwartet und damit den fehlenden Oliver Bott bestens vertrat. Da alle vier LWG-Spieler auch im kommenden Jahr noch in der Altersklasse WK III startberechtigt sind, soll unter Anleitung von Mathe- und Physiklehrer Martin Müller jedoch ein neuer Anlauf genommen werden. Mit der festen Absicht, dann ein besseres Ergebnis abzuliefern.